1.) Es bildet mit Aminen oft sogenannte Nitrosamine, die krebserregend sein können.
Amine entstehen zum Beispiel aus Aminosäuren (der typische Fischgeruch eines toten Fisches entsteht durch flüchtige Amine)
Säuglinge sind besonders gefährdet.
2.) Nitrit blockiert den Sauerstofftransport durch das Hämoglobin im Blut. Davon sind besonders Säuglinge bis zum sechsten Monat betroffen. Die sogenannte Blausucht bei Säuglingen kann so entstehen und im Extremfall zur inneren Erstickung des Säuglings führen. Bis zu zum Alter von ca 6 Monaten besitzen die Säuglinge noch das fetale Hämoglobin, das sehr leicht durch Nitrit zu Methämoglobin oxidiert wird und damit keinen Sauerstoff transportieren kann. Säuglingen fehlt außerdem noch ein bestimmtes Enzym, das die Bildung von Methämoglobin wieder umkehrt. Da Säuglinge noch wenig Magensäure produzieren, fehlt ihnen außerdem eine wirksame Barriere gegen Bakterien, die in den Dünndarm eindringen und dort Nitrat in Nitrit umwandeln können.
Da Nitrat in einigen Lebensmitteln in relativ hohen Mengen vorkommt, wurden spezielle Empfehlungen für Säuglingsnahrung aufgestellt. Trinkwasser das für Säuglingsnahrung empfohlen wird, darf nicht mehr als 10 mg/l NO3 enthalten.
In der Regel liegt im Tafelwasser die Konzentration unter dieser Grenze, wenn mit Aktivkohlefiltern vorfiltriert wird. Auch das unfiltrierte Wasser hat meistens Nitratwerte, die deutlich unter 50 mg/l liegen. Fragen Sie bei Ihrem Wasserwerk nach. Im Internet werden diese Werte von den regionalen Wasserwerken in der Regel veröffentlicht.